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Studio Elektra #13 beschäftigt sich mit dem Traum oder dem Traumzustand als philosophisch bedeutsame Verfassung: wie ist das, was im Traumbewusstsein unterkommt, zu bewerten? Als leerer Schaum oder als etwas Ernstzunehmendes? Tun wir richtig daran, den Traum von uns abzustreifen mit einer wegwerfenden Handbewegung, wie wir es leicht und oft tun? Studio Elektra rollt die Geschichte der Bewertungen des Traumes wieder auf und zeigt, dass der Traum von der Antike bis in das neunzehnte Jahrhundert als Instanz angesehen wurde, welche die Wahrheit aufzuschließen in der Lage ist. Die Frühe Neuzeit unternimmt es zielstrebig, Methoden zu entwickeln, mittels derer Traumförmiges so hergestellt werden könnte, dass es nicht mehr als das Entzogene, das im Aufwachen sich Verlierende wirken könnte. Die Moderne schließlich wirft ihre Traumfabriken in großem Stile an, die ready made Träume zum massenhaften Konsum fabrizieren: die Bilder, die sich bewegenden Bilder, die hypnotisierenden Medien für die tägliche Dosis an Traumförmigen, das der Kultur den Stempel einer „Welthalluzination" aufdrückt.