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Anthropologie der Kunst I

O.Univ.Prof.Dr.Elisabeth von Samsonow
Wintersemester 2020/2021

INTENSITÄTEN/ TRIGGER POINTS/ HOT SPOTS

INTENSITÄT ist ein Leitbegriff poststrukturalistischer Philosophie, den sie – in antihierarchischer Absicht - aus der Hermeneutik destilliert hat. Es geht um die Netze, Felder, Ebenen des Seins, die durchsetzt sind von Punkten – ähnlich den Diagrammen der Akupunkteure - , die die Energie oder Information sammeln, bündeln und verteilen. Das Modell solcher „heissen“ Punkte soll in dieser Vorlesung auf der Grundlage von Lektüren von Gadamer und Deleuze, aber auch in Rückgriff auf ältere Texte analysiert und auf seine, die Organisation des zeitgenössischen Welt- und Naturbegriffs beeinflussende Wirkung hin untersucht werden (nicht zuletzt in Bezug auf die digitalen Strukturen).

Insbesondere aber soll diese Idee der INTENSITÄT verfolgt werden im Horizont ökoaktivistischer Kunst: gibt es eine Form von Intervention, die zwar punktuell gesetzt ist, aber expansiv oder assoziativ wirkt? Welche Vorstellungen von Ökosystemen, Interspeziesrelationen und „Ansteckung“ können damit verbunden werden? Für die Vorlesung relevant ist vor allem die Arbeit von eco artist Aviva Rahmani, deren bedeutendem und einschlägigem Werk 2021 eine Konferenz im CAA gewidmet sein wird. Rahmani hat die Idee der „trigger points“ entwickelt, die sie in unterschiedlichen Zusammenhängen in ökologischer Absicht einsetzt.

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Vorlesungen zum Nachhören


16.10.2020:

23.10.2020:

11.12.2020:

15.01.2021:

22.01.2021: